Wie trainiere ich mit einem ängstlichen Hund?
Es gibt drei sehr wichtige Dinge im Umgang mit ängstlichen Hunden:
Geduld, Ruhe & viel Zeit.
Ängstliche Hunde haben über einen gewissen Zeitraum viele Negativ-Erfahrungen gemacht. Sei es in bestimmten Situationen oder durch verschiedene Personen, Tiere oder falsche Sozialisierung.
Oftmals sind es Hunde aus 2. Hand, aus dem Ausland oder aus dem Tierheim. Häufig Hunde zwischen 6 Monaten und mehreren Jahren. Nur durch den Aufbau von Vertrauen kann man Angstverhalten verbessern. Mit reinem Zwang funktioniert es niemals.
Hunde brauchen in ihrem Besitzer jemanden dem sie vertrauen.
Sie müssen lernen, dass ihr Besitzer sie niemals in gefährliche, unzumutbare Situationen bringen würde, in welchen ihnen etwas passiert.
Bei ängstlichen Hunden ist dies umso wichtiger.
Erst dann können sie lernen, vorhandene Angst zu reduzieren bzw. diese zu verlieren.
Für ein Training mit einem ängstlichen Hund empfehle ich generell die Zusammenarbeit mit einem geschulten Hundetrainer. Ängstliche Hunde werden gezielt, in angepasster Dosierung in kontrollierte Angstsituation gebracht, um dort über den Besitzer zu lernen, dass ihnen nichts passieren wird.
Das Schwere an diesem Training ist, den Hund nicht im falschen Moment in seiner Angst zu bestätigen und vor Allem sehr viel Geduld zu haben. Dieses Training ist kleinschrittig und erfordert ein hohes Maß an Ruhe und Geduld.
Uns Menschen tun ängstliche Hunde selbstverständlich leid. Wir möchten sie trösten oder beruhigen.
Da dies von den Hunden bei falschem Einsatz missverstanden werden kann, erschwert uns dieses menschliche Denken häufig ein angemessenes Training. Und damit erschwert es ein vertrauensvolles Training mit einem ängstlichen Hund.
Mit geduldigem und ruhigem Training ist es aber möglich das Zusammenleben mit einem ursprünglich ängstlichen Hund deutlich zu verbessern und dem Hund ein entspanntes Leben zu ermöglichen.