Schokolade


Vergiftung durch Schokoladenaufnahme

Schokolade ist, wie fast alle Hundebesitzer wissen, giftig für unsere Hunde. Trotz diesem Wissen, passiert es leider immer wieder, dass der Vierbeiner doch irgendwie an den Adventskalender, die Keksdose oder den Backschrank kommt.
Und jetzt? Was muss ich tun?
Hier kann ich nur dazu raten, lieber einmal mehr zum Tierarzt zu fahren als einmal zu wenig.
Ist denn mein Hund immer und sofort vergiftet?
Die Antwort lautet ganz klar: es kommt auf die Schokolade und die aufgenommene Menge an:
Das in Schokolade enthaltene Theobromin kann leider vom Stoffwechsel des Hundes nicht verarbeiten werden. Der Theobromin-Gehalt in einem Schokoladen- oder Kakaoprodukt variiert: Je höher der Anteil an Kakao in einer Schokolade oder einem anderen Produkt, desto mehr Theobromin ist enthalten und desto gefährlicher ist es für Hunde.

Weiße Schokolade enthält extrem wenig (0,009 mg/g) Theobromin.
Milchschokolade nur 1,5-2 mg/g
Zartbitter-Schokolade 5-8 mg/g
Dunkle Schokolade mit 90 % Kakao enthält 26 mg/g
reines Kakaopulver 14-26 mg pro Gramm Pulver.

Mit Vergiftungssymptomen ist ab einer Aufnahme von ca. 20 mg Theobromin pro kg Körpergewicht zu rechnen. D.h. je kleiner und leichter der Hund, desto schneller kann die Aufnahme von Schokolade zur Vergiftung führen.

Vergiftungssymptome:
Erste Symptome werden häufig innerhalb von 2-4 Stunden nach der Aufnahme von Schokolade gesehen, es kann aber auch länger dauern. Ihr Hund hat Schokolade gefressen oder Sie sehen Symptome, die darauf hindeuten? Gehen Sie schnellstmöglich zum Tierarzt! Je schneller Ihr Liebling behandelt wird, desto besser. 

Hier die häufigsten Anzeichen die für eine Vergiftung sprechen könnten:

  • Durchfall
  • Erbrechen
  • vermehrter Durst und Harnabsatz
  • erhöhte Atmung, Hecheln
  • Zittern, Hyperaktivität, Krämpfe
  • Überhitzung

Es sind im schlimmsten Fall auch Herzrhythmusstörungen und Koma bis hin zum Versterben möglich, wenn der Hund Schokolade gefressen hat.
Chronische Vergiftungen durch Aufnahme von kleinen Mengen Theobromin über mehrere Tage können zu Herzversagen führen.

Wie sieht die Behandlung beim Tierarzt aus?
Im besten Fall haben Sie die Aufnahme beobachtet und können vor dem Auftreten von Symptomen zu Ihrem Tierarzt fahren.
Je früher Ihrem Hund geholfen werden kann desto besser!
Bis zu zwei Stunden nach Aufnahme der Schokolade gibt es verschiedene Möglichkeiten: 1. ohne Symptome: das medikamentöse Auslösen von Erbrechen
2. bei beginnenden bis stark auftretenden Symptomen: eine Magenspülung in Narkose mit der Eingabe von Aktivkohle (bindet die Giftstoffe in Magen und Darm).

Wenn Sie direkt nach Aufnahme zu Ihrem Tierarzt gefahren sind und es wurden bei Ihrem Hund noch keine Symptome festgestellt und seine Vitalwerte sprechen dafür, können Sie ihre kleine Naschkatze wahrscheinlich nach dem Erbrechen lassen wieder mit nach Hause nehmen.
War eine Magenspülung nötig wird ihr Vierbeiner mindestens einen Tag stationär bleiben müssen und es wird, je nach schwere der Vergiftung, eine weitere Behandlung geben.

Fazit:
Auch wenn man es nicht glaubt, es gibt Hunde die wirklich Alles fressen. Umso wichtiger ist es, die für den Hund giftigen Lebensmittel immer außer Reichweite unserer Vierbeiner zu lagern.
Sollte es dennoch mal passieren, dass Ihr Hund etwas aufgenommen hat: nicht warten sondern ab zum Tierarzt…Sicher ist sicher!